Ein robustes drahtloses lokales Netzwerk ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für Betriebe unserer Zeit und ein wesentlicher Teil der Firmenkommunikation und Unternehmensvernetzung. Doch ohne ein solides Schutzkonzept kann es schnell zum Schwachpunkt für Angreifer werden, die darauf aus sind, vertrauliche Unternehmensdaten zu stehlen und die IT-Infrastruktur zu beschädigen – was sowohl finanzielle Verluste als auch Imageverluste zur Folge haben kann. Besonders kleine und mittelständische Unternehmen unterschätzen häufig die Gefahren, die mit nicht geschützten Netzwerken einhergehen. In den folgenden Abschnitten erfahren Sie, was WLAN-Sicherheit wirklich bedeutet, welche Gefährdungen durch unsichere Verbindungen drohen und welche spezifischen Schritte in eine effektive Vorgehensweise zur drahtlosen Netzwerksicherheit einfließen sollten. Zudem präsentieren wir, wie der „Trusted-Wireless-Environment“-Ansatz dazu beiträgt, ein leistungsfähiges und sicheres WLAN aufzubauen.
Drahtlose Freiheit: Warum WLAN-Sicherheit für Unternehmen unverzichtbar ist!
Unter WLAN-Sicherheit werden alle Konzepte und Schritte verstanden, die darauf abzielen, ein drahtloses Netzwerk, die verbundenen Endpunkte sowie die darin gesendeten Informationen und Anwendungen vor unautorisiertem Zugriff, Datenmanipulation und Cyberangriffen zu schützen.
Da drahtlose Netzwerke über Funkwellen kommunizieren, sind sie naturgemäß vulnerabler für externe Bedrohungen. Die Wellenübertragungen reichen oft über die räumlichen Begrenzungen eines Gebäudes hinaus, was potenziellen Eindringlingen die Möglichkeit gibt, Informationen zu belauschen oder in das Netzwerk einzudringen.
Das Hauptziel der WLAN-Sicherheit besteht darin, die Geheimhaltung, Integrität und Verfügbarkeit des Netzwerks zu gewährleisten. Um diese Vorgaben zu erreichen, ist ein umfassender, vielschichtiger Schutzansatz erforderlich. Dieser beinhaltet nicht nur moderne Verschlüsselungstechnologien und Verifizierungsverfahren, sondern auch stabile Systemstrukturen, die auf die spezifischen Erfordernisse drahtloser Kommunikation abgestimmt sind.
Gefahrenzone WLAN: So schützen Sie Ihr Netzwerk!
Mittelständische Unternehmen sind häufig lohnenswerte Angriffsobjekte für externe Bedrohungsakteure. Obwohl sie über wertvolle Daten verfügen, haben sie oft nicht die gleichen weitreichenden Schutzvorkehrungen wie Großunternehmen implementiert. Ein unsicheres WLAN-Netzwerk kann daher zu signifikanten Gefahren führen.
Ein effizientes WLAN-Sicherheitskonzept beginnt daher mit der Erfassung potenzieller Risiken. Grundsätzlich lassen sich WLAN-Bedrohungen in drei Hauptkategorien einteilen:
- Passive Angriffe: Diese belauschen den Datenfluss unbemerkt, ohne Spuren zu hinterlassen. Dazu zählen Techniken wie Packet Sniffing, bei dem Daten abgefangen werden, und Man-in-the-Middle-(MitM)-Angriffe, bei denen die Kommunikation zwischen zwei Netzwerk-Teilnehmern verfälscht wird.
- Aktive Angriffe: Hierbei wird der Datenverkehr aktiv manipuliert oder gezielt Sicherheitslücken ausgenutzt. Beispiele hierfür sind Rogue Access Points und Evil Twins, die gefälschte Zugangspunkte einrichten, um Benutzer in gefährdete Verbindungen zu locken, sowie Spoofing-Angriffe, bei denen sich Eindringlinge als authentische Hardware ausgeben. Auch DoS-Angriffe und Wi-Fi-Jamming, die das System durch Überlastung blockieren und authentische Benutzer aussperren, fallen in diese Gruppe.
- Angriffe auf WLAN-Komponenten: Diese zielen direkt auf die Hardware, wie Netzwerkgeräte oder Access Points, ab. Sie umfassen das Knacken überholter Sicherheitsprotokolle wie Wired Equivalent Privacy oder WPA, manuelle Manipulationen durch Entwendung oder Veränderung von Routern und die Ausnutzung von Standardpasswörtern und SSIDs.
WLAN-Sicherheit ohne Kompromisse: So setzen Sie die richtigen Maßnahmen um!
Angesichts der zahlreichen Gefahren, denen drahtlose Netzwerke ausgesetzt sind, ist der Einsatz passender Schutzmaßnahmen von entscheidender Bedeutung. Der erste Step besteht – neben einem gründlichen Bewusstsein der möglichen Gefahren – in der Wahl der geeigneten Kodierung:
WPA3 ist der aktuelle Standard und sollte in jedem System eingesetzt werden, da er selbst beim Einsatz schwacher Passwörter dank des Simultaneous Authentication of Equals (SAE)-Protokolls für einen geschützten Austausch von Zugangscodes sorgt. Sollte dieser Standard noch nicht verfügbar sein, ist die Nutzung von Wi-Fi Protected Access 2 in Verbindung mit regelmäßigen Sicherheitsupdates ratsam.
Verschlüsselung allein reicht jedoch nicht aus. Betriebe sollten weitere Schritte kombinieren, um ihr WLAN ganzheitlich abzusichern. Dazu zählen:
- Zugangsmanagement: Die Implementierung von IEEE 802.1X in Verbindung mit einem RADIUS-Server ermöglicht die zentrale Verwaltung von Zugangsberechtigungen, wodurch nur autorisierte Geräte und Benutzer auf das WLAN zugreifen können.
- Netzwerksegmentierung: Durch die Aufteilung des Netzwerks in separate Segmente – etwa für Gäste, Angestellte und kritische Geschäftszonen – wird das Risiko eines umfassenden Angriffs minimiert. Sollte ein Segment beeinträchtigt werden, bleibt der Zugang auf andere Abschnitte eingeschränkt.
- Firewalls & Intrusion Detection Systems (IDS): Der Einsatz von Firewalls als primäre Schutzbarriere und die Live-Analyse des Netzwerkverkehrs durch Intrusion Detection Systeme ermöglichen eine schnelle Identifikation und Abwehr von Bedrohungen.
- Mitarbeiterschulungen: Unternehmen sollten ihre Mitarbeitenden regelmäßig für neue digitale Gefahren briefen und Schulungen zu verlässlichen Passwortmethoden sowie zum Verwahren vertraulicher Informationen anbieten.
- Sicherheitsrichtlinien: Die Einbindung von doppelter Authentifizierung und rollenbasiertem Zugriff in die Sicherheitsrichtlinien erschwert unerlaubte Zugriffe und sorgt dafür, dass vertrauliche Informationen nur von autorisiertem Personal genutzt werden.
Trusted-Wireless-Environment: WLAN-Schutz auf neuem Niveau!
Der Trusted-Wireless-Environment-Ansatz geht einen Schritt weiter als herkömmliche Sicherheitsmaßnahmen und offeriert ein ganzheitliches Rahmenwerk zur Absicherung des WLAN-Netzwerks. Anstatt sich nur auf Kodierung oder Zugangsverifizierung zu fokussieren, kombiniert dieser Methodenrahmen verschiedene Strategien, um drahtlose Netzwerke umfassend zu schützen.
Kern des Ansatzes ist das Wireless Intrusion Prevention System (WIPS), das in Live-Betrieb Gefahren wie gefälschte Zugangspunkte, Ad-hoc-Verbindungen wie auch bösartige Doppelgänger-Netzwerke automatisch erkennt und abwehrt. Diese proaktive Schutzmaßnahme sorgt dafür, dass authentische Übertragungen sicher bleiben und bösartige Handlungen unterbunden werden.
Darüber hinaus ermöglicht der Trusted-Wireless-Environment-Ansatz eine dynamische Modifikation des Netzwerks an sich entwickelnde Schutzbedarfe. Organisationen können so ein hohes Sicherheitsniveau aufrechterhalten und ihre Wireless-Umgebung effektiv gegen gegenwärtige und kommende Gefahren absichern.
WLAN-Sicherheit: Die Grundlage für Ihren nachhaltigen Erfolg!
Fakt ist: Unsichere WLANs stellen angesichts der aktuellen Bedrohungslage, gerade für mittelständische Unternehmen, ein bedeutendes Sicherheitsproblem dar. Eine wirkungsvolle WLAN-Sicherheitsstrategie sollte deshalb neben aktuellen Verschlüsselungsstandards auch eine klare Passwortpolitik, regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen und zielgerichtete Trainingsprogramme für Mitarbeitende umfassen.
Der Trusted-Wireless-Environment-Ansatz geht jedoch noch weiter und stellt ein ganzheitliches Framework für ein geschütztes, erweiterbares und zuverlässiges Netzwerk bereit. Durch die Kombination von intelligenter Gefahrenerkennung, robustem Datenschutz, Netzwerksegmentierung, vereinheitlichter Verwaltung und laufender Analyse entsteht ein Netzwerk, das den Anforderungen moderner Arbeitsweisen gerecht wird und das Gefahrpotenzial für Angriffe effektiv reduziert.
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